Seite 10-11 - Sparte Industrie

D
ie Treibacher Industrie AG
sieht dem Jahr 2013 vorsichtig
optimistisch entgegen. „Wir erwarten
keinen dramatischen Einbruch, stel-
len aber fest, dass sich das Bestell-
verhalten unserer Kunden verstärkt
in Richtung Kurzfristigkeit entwickelt“,
so Alexander Bouvier. „Aufgrund der
Erfahrungen der letzten Jahre, die
starken wirtschaftlichen Schwankungen unterzogen wa-
ren, rechnen wir jedoch mit weiteren Herausforderungen,
auf die wir aber gut vorbereitet sind.“
I
ch sehe vor allem für die export-
orientierte Industrie in Kärnten
gute Perspektiven für das Jahr 2013.
Was uns selbst betrifft, ist der Aus-
blick für die Baustoffindustrie sehr
positiv. Grund dafür ist die hohe För-
derung auf thermische Sanierung für
Familien von 40.000 Euro. Verhaltener
sieht es hingegen für den Sektor Ze-
mentindustrie aus. Hier geht es vor allem bei Großprojekten
sehr schleppend vor. Aber wir hoffen hier auf den Beginn
der Koralmtunnelbaustelle auf Kärntner Seite.
J
ohann Offner sieht die wirtschaft-
liche Entwicklung für 2013 eher
bescheiden: „Noch sehe ich nicht das
Licht am Horizont. Unser Unternehmen
ist in den verschiedensten Branchen
tätig, aber natürlich sind wir – wie jeder
von der allgemeinen wirtschaftlichen
Lage abhängig. Leider ist auch die poli-
tische Situation derzeit von Unsicherhei-
ten geprägt, aber es wird heuer nicht mehr solche finanziellen
und politischen Überraschungen geben wie 2012.“
E
rich Dörflinger sieht die Wirt-
schaft auch 2013 wieder mit
großen Herausforderungen konfron-
tiert. „Hohe Flexibilität sowie rasches
Handeln werden für den Geschäfts-
erfolg entscheidend sein“, ist sich
der Geschäftsführer von Flextronics
sicher. Unternehmen müssen die Zeit
jetzt nutzen, um ihre Chancen und Po-
tenziale weiter auszubauen, denn nur durch kontinuierliche
Verbesserungsmaßnahmen kann ein Platz an der Spitze er-
reicht beziehungsweise erhalten werden.
W
ir investieren“, ist „Solarkö-
nig“ Robert Kanduth über-
zeugt und münzt das auch gleich auf
die allgemeine Stimmung in Kärnten
um. Er prognostiziert für 2013 ein
leichtes Wachstum, da, so Kanduth,
der Optimismus bei den Leuten spür-
bar ist. Demnach werde auch wieder
mehr Geld ausgegeben und damit die
Wirtschaft angekurbelt. Für die eigene Branche sieht er
ebenfalls positiv in die Zukunft. Denn Energie wird immer
ein nicht zu vernachlässigendes Thema bleiben.
M
omentan haben wir in wirt-
schaftlichen Belangen die
Talsohle erreicht“, ist TEWA-Ge-
schäftsführer Franz Ronge überzeugt.
Es wird höchstwahrscheinlich noch
eine gewisse Zeit dauern, da die Wirt-
schaft ganz unten war: Wir müssen
zuerst die Talsohle durchqueren und
in sechs Monaten wird es sanft wieder
aufwärtsgehen.“ Ab dem Sommer 2013 sieht er die wirt-
schaftliche Lage wieder moderat werden.
Ausblick der Experten auf 2013
Wie blicken die Kenner der Branche ins Jahr 2013? Wir haben sechs Experten um ihre Prognosen für die
wirtschaftliche Entwicklung der Industrie für das kommende Jahr gebeten.
DI Dr. Alexander Bouvier
DI Dr. Wolfgang Mayr-Knoch
KommR DI Johann Offner
Ing. Erich Dörflinger
KommR Robert Kanduth
Franz Ronge
Der Schaden der Wirtschaftskriminalität kann in die Millionenhöhe gehen.
Wenn der Tatort Wirtschaft heißt
Die Täter sind oft keine Unbekannten: Laut einer Untersuchung von PricewaterhouseCoopers sind 42
Prozent der Täter aus dem eigenen Unternehmen und 30 Prozent kommen von außen.
L
aut Abteilungsinspektor Ingo Widowitz vom Landes-
amt Verfassungsschutz sind Angriffe auf die tech-
nische Infrastruktur eines Unternehmens (IT, Internet, Te-
lefon, PC, Laptop, Smartphone) nicht außer Acht zu lassen.
Aber qualitativ zählen andere Arten der Spionage zu den
Erfolg versprechenderen Methoden wie etwa Gesprächsab-
schöpfung oder OSINT-(Open-Source-Intelligence-)Recher-
chen. Der Experte empfiehlt Unternehmen, zum Schutz eine
sogenannte Sicherheitsmatrix zu erstellen. Auch Martin
Zandonella, IT-Berufsgruppensprecher, weist auf die Wich-
tigkeit von Firewall, Antivirensoftware und Anwendungs-
software hin. Jedoch sollten schon gute Sicherheitsregeln
für Passwörter und Zugriffsberechtigungen, ein achtsamer
Umgang mit Internet und E-Mail sowie entsprechende Vor-
beugung vor unrechtmäßigem Gebrauch schützen.
Öffentlichkeitsarbeit 2012
Fotos: shutterstock.com
Leistungsbericht der Sparte Industrie
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